BEE SECURE Radar 2025: Bericht über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien durch Jugendliche in Luxemburg

Die vierte Ausgabe des Berichts “BEE SECURE Radar” über aktuelle Trends in der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) durch junge Menschen in Luxemburg wurde veröffentlicht. Dieser Bericht wurde heute, am 11. Februar 2025, anlässlich des weltweiten Safer Internet Day vorgestellt.

Um die Entwicklungen im Bereich der IKT-Nutzung und der damit verbundenen Risiken zu verfolgen, dokumentiert dieser Bericht die Beobachtungen und Ergebnisse verschiedener Umfragen, die von der Initiative BEE SECURE im Rahmen ihrer Aktivitäten im Schuljahr 2023-2024 durchgeführt wurden. Er umfasst insbesondere das Feedback von Kindern, Jugendlichen, Eltern sowie Lehrkräften und Bildungspersonal zu verschiedenen Fragen im Zusammenhang mit einer sicheren und verantwortungsbewussten Nutzung des Internets.

Der BEE SECURE Radar informiert über bestimmte Trends:

  • Beliebteste soziale Netzwerke

Laut einer Umfrage unter mehr als 14.000 Schülerinnen und Schülern im Alter von 8 bis 18 Jahren bleiben Snapchat, WhatsApp und Instagram die beliebtesten Apps in dieser Altersgruppe. Die Trends sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert (Grundschule: WhatsApp (53 %), Snapchat (37 %) und TikTok (22 %); Sekundarschule: Snapchat (74 %), WhatsApp (67 %) und Instagram (47 %)).

  • Bildschirmzeit

Fast alle Befragten, unabhängig von ihrer Kategorie, kennen die Funktion von Smartphones zur Anzeige der Bildschirmzeit. Viele haben Schwierigkeiten, sich selbst Grenzen bei der Smartphone-Nutzung zu setzen. Etwa 50 % bis 70 % der befragten Jugendlichen gaben an, ihr Smartphone mehrmals pro Stunde zu nutzen. Die Mehrheit der Befragten, einschließlich der Jugendlichen selbst, ist der Meinung, dass junge Menschen ihr Smartphone zu oft nutzen (54 % der 12- bis 16-Jährigen, 79 % der 17- bis 30-Jährigen und 90 % der Lehrkräfte). Die übermäßige Nutzung von Smartphones bleibt die Hauptsorge von Eltern und Lehrkräften.

  • Bildschirmzeit, Desinformation, Cyber-Mobbing und sexuelle Inhalte im Mittelpunkt der Agenda

Erwachsene, insbesondere Eltern, Lehrkräfte und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 30 Jahren, äußern Bedenken hauptsächlich in Bezug auf Bildschirmzeit, Desinformation, altersunangemessene Inhalte, Datenschutz, Influencer und Cyber-Mobbing. Bei den 12- bis 16-Jährigen sind Cyber-Mobbing und sexuelle Inhalte die am häufigsten genannten Sorgen. Die meisten Eltern und jungen Erwachsenen ab 18 Jahren sind sich einig, dass der Zugang zu unangemessenen Inhalten für unter 18-Jährige einer Altersverifikation unterliegen sollte. Sogar unter den 12- bis 17-Jährigen stimmt die Mehrheit eher (37 %) oder voll und ganz zu (32 %).

  • Sextortion und Cyberkriminalität als häufigste Themen bei der BEE SECURE Helpline

Von den 72 Anrufen im Bereich “Kinder und Jugendliche” war Sextortion (Erpressung mit Nacktfotos) wie im Vorjahr das am häufigsten von jungen Menschen angesprochene Thema bei der BEE SECURE Helpline. Cyberkriminalität (einschließlich Betrug, Hacking und Phishing) war das zweithäufigste Thema, das von Jugendlichen selbst erwähnt wurde.

  • Künstliche Intelligenz (KI) wird ambivalent wahrgenommen

Zum ersten Mal hat die BEE SECURE Radar-Umfrage das Thema künstliche Intelligenz (KI) behandelt, um Trends in der Wahrnehmung durch Jugendliche und Erwachsene zu erfassen. Die Ergebnisse zeigen, dass KI ambivalent wahrgenommen wird: sowohl als Chance, als Gefahr oder als Kombination aus beidem. Für sich selbst betrachtet die Mehrheit der Menschen KI eher als Chance denn als Gefahr. Im Gegensatz zur persönlichen Einschätzung tendiert die Wahrnehmung der Auswirkungen auf die Gesellschaft insgesamt eher zur Gefahr.

  • Informationsmanagement: Medienbildung ist essenziell

Ein neuer Schwerpunkt wurde in diesem Jahr auf Fragen zu Informationen, Informationsquellen und deren Glaubwürdigkeit gelegt. Die Stiftung Zentrum fir politesch Bildung (ZpB) hat die Antworten auf Fragen zu Informationsquellen und deren Überprüfung analysiert. Basierend auf dieser Analyse gibt sie Empfehlungen zu Themen, die prioritär in der Medienbildung behandelt werden sollten. Insgesamt zeigt sich, dass Medienbildung für alle Altersgruppen essenziell bleibt.

Gemeinsam für ein besseres Internet

Mit dem Ziel, sowohl junge Menschen als auch Erwachsene zu sensibilisieren und zu stärken, hat BEE SECURE die Kampagne “Een Af mécht der Honnert” gestartet, in der Deepfakes, Desinformation und künstliche Intelligenz thematisiert werden.

Diese Sensibilisierungsbemühungen fügen sich in den Aktionsplan “sécher.digital” ein, der vom Minister für Bildung, Kinder und Jugend ins Leben gerufen wurde. Eines der Ziele dieses Aktionsplans ist es, sicherzustellen, dass alle Kinder, Jugendlichen und ihre Familien – sowohl zu Hause als auch in der Schule – eine gesunde, ausgewogene und sichere Nutzung von Smartphones und der digitalen Welt pflegen können.

Getreu dem Motto des Safer Internet Day “Gemeinsam für ein besseres Internet” zielt der BEE SECURE Radar darauf ab, alle Akteure zu informieren, die sich für eine sicherere Internetnutzung für Kinder und Jugendliche einsetzen, und sie dabei zu unterstützen, ihre Maßnahmen gezielt auszurichten. Jeder kann dazu beitragen, Kindern Orientierung für das Leben und die (digitale) Welt von heute und morgen zu geben.

Entdecken Sie den BEE SECURE Radar 2025