Dem Druck sozialer Medien ausgesetzt sein

Bild ist in 3 geteilt und beinhaltet zuerst ein Foto von einem jungen Mädchen das ein Selfie macht, dann sieht man wie dieser Selfie bearbeitet wird und zuletzt eine Oma die verwundert zuschaut.
BEE SECURE

Die Kampagne des aktuellen Schuljahres „bass de sécher?!“ dreht sich um den Einfluss von Bildern auf das Leben der Jugendlichen. Nach den Themen „Sexting“ und „Sharenting“ beschäftigt sich BEE SECURE jetzt mit der Selbstdarstellung von Jugendlichen im Internet.

Das perfekte „digitale Ich“

Im Internet wird das Leben aus einer anderen Perspektive dargestellt: ein perfektes „digitales Ich“ in der idealisierten Welt der sozialen Medien, etwas was bei Jugendlichen häufig das Gefühl hervorruft, dem gerecht werden zu wollen.

Newsfeeds sind von Inhalten überschwemmt, die ein perfektes Bild zeigen. Egal ob die Inhalte nun von Influencern oder auch von Personen aus dem eigenen Umfeld stammen, kann es mitunter schwierig sein, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.

Generell veröffentlichen die Leute nur ihre besten Seiten. Dank Bildbearbeitungsprogrammen und Filtern, die für alle zugänglich sind, ist es mittlerweile möglich sogar leicht  verbesserte Versionen seiner „besten Seite“ zu zeigen. So werden Gesichtszüge verfeinert, Zähne gebleicht und Schönheitsfehler entfernt. Wiederum wird es immer schwieriger bearbeitete Bilder zu erkennen.

Man sollte sich generell bewusst sein, dass Selbstdarstellungen im Internet oft nur einen kleinen Teil des echten Lebens eines jeden Einzelnen enthüllen.

Kritisch denken

Wer solche Bilder und Inhalte unkritisch betrachtet, kann seinem Selbstwertgefühl durchaus schaden und Erwartungen aufbauen, die vielleicht unrealistisch oder inkompatibel mit der eigenen Persönlichkeit sind. Daher ist es immer von Bedeutung, die gesamte Situation zu analysieren, denn ein kleiner, zeitlich begrenzter Ausschnitt liefert noch kein Gesamtbild der Realität:

  • Authentisch bleiben: Die Feeds zeigen Inhalte mit perfekten Bildern, was den Nutzer dazu verleiten kann, sich ein falsches Bild von sich selbst anzueignen, um sich an diese Perfektion anzupassen. Deshalb sollte man sich die folgende Frage stellen, wenn man selbst aktiv wird: Zeigt dieser Post wirklich, wer ich bin, oder ist er verzerrt?
  • Sich nicht von „Likes“ beeinflussen lassen. Das Selbstwertgefühl von Jugendlichen kann gesteigert werden durch Reaktionen auf Inhalte, die sie auf ihrem Profil posten. Es ist super, wenn andere zunehmend auf Momente reagieren, die man teilt. Anerkennung stärkt das Selbstwertgefühl. Wenn man allerdings nicht die erwarteten positiven Reaktionen erhält, kann das einen umgekehrten Effekt haben. Es ist ganz normal, die Anerkennung des Umfelds zu suchen, doch sollte das lieber keinen Einfluss darauf haben, ob man Inhalte teilen möchte.

Die Frage „Bass de sécher?!“ der Sensibilisierungskampagne unterstreicht somit, wie wichtig es ist, in jeglicher Situation, dass man es sich zwei Mal überlegt, ob man ein Foto jetzt in der Art und Weise postet oder nicht.

Neues Material

Zur Veranschaulichung dieses neuen Aspektes über den “Einfluss von Bildern auf das Leben der Jugendlichen” ist ein neues Video auf der Kampagnenseite verfügbar.

BEE SECURE stellt eine neue Unterrichtseinheit zur Verfügung, um das Thema „Selbstdarstellung der Influenzer (-innen)“ im Unterricht zu behandeln.