Der 2. thematische Beitrag von BEE SECURE im Rahmen der Jahreskampagne 2019-2020 “#checkyourfacts : Gleef net alles um Internet“, behandelt die Desinformation in der Politik und die potenziellen Risiken dieses durch die sozialen Medien verstärkten Phänomens.
Was ist politische Desinformation?
Die politische Desinformation besteht darin, absichtlich falsche Informationen zu veröffentlichen und zu verbreiten, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen und bestimmte politische Ziele zu erreichen. Die Informationen werden häufig überspitzt, reißerisch, aufsehenerregend, bewegend, negativ, kontrovers oder polarisierend dargestellt.
Die politische Desinformation ist nichts Neues
Die totalitären oder autoritären Regimes der Vergangenheit sind der Beweis dafür, dass politische Desinformation schon immer praktiziert wurde. Früher schon setzte man Propaganda ein, um bewusst Lügen oder Halbwahrheiten zu verbreiten. Auch heute gibt es Politiker, die mit einem ganz bestimmten Ziel das Denken beeinflussen möchten. Die Desinformation verbreitet sich heutzutage auf andere Weise, ist aber im Grunde gleich geblieben: Die Verbreitung von wissentlich fehlerhaften oder aus dem Kontext gerissenen, wenn nicht gar frei erfundenen, Informationen.
Die sozialen Medien machen Desinformation leichter
Tatsächlich verbreitet sich die Desinformation generell über die sozialen Medien, da diese spontan funktionieren, sofortige Wirkung zeigen und man Beiträge leicht teilen kann. Sie kann auch automatisiert erfolgen (Algorithmen, Social bots, Mikrotargeting, Filterblasen).
Beeinflusst sie das Wählerverhalten?
In den letzten Jahren beschäftigen sich zahlreiche Studien mit dem Einfluss der politischen Desinformation auf das Verhalten der Wähler. Die tatsächliche Wechselwirkungen dieser beiden Variablen können derzeit noch nicht genau gemessen werden. Die politische Desinformation führt vor allem zu einer Stärkung der Ansichten.
Unbedingt nötig: Informationen hinterfragen
Das Gelesene, Gehörte und sogar das Gesehene zu hinterfragen, ist unbedingt nötig. Es ist wichtig, das persönliche Paradigma hinter sich zu lassen, und die erhaltenen Informationen mit mindestens den folgenden drei Fragen zu prüfen: Wer verbirgt sich dahinter? Ist die Quelle vertrauenswürdig? Wie wird das Thema von den anderen Medien dargestellt?
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