Fitness-Tracker: Wie nutzt man sie richtig?

Frau im Lauf-outfit mit einer Fitnessuhr
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Der Frühling und das schöne Wetter sind wieder da und motivieren so manch einen wieder sportlich aktiv zu werden und zum Beispiel joggen zu gehen. Mehr und mehr Jogger, aber auch andere Sportler, messen ihre Leistung während des Trainings mit einem Fitness-Tracker. Doch wozu ist diese Angewohnheit gut und welche Gefahren sollte man vermeiden? BEE SECURE antwortet auf ihre Fragen.

Was ist ein Fitness-Tracker?

Seit einigen Jahren verwenden Amateur- und Profisportler Fitness-Tracker, um während des Sports verschiedene Werte zu messen. Oft handelt es sich dabei um Armbänder, aber es gibt auch Fitness-Tracker, die man wie einen Gürtel um die Brust trägt. Es gibt viele verschiedene Geräte, die je nach Ausführung mehr oder weniger leistungsfähig sind. Doch wozu dienen sie genau?

Je nach Ausführung misst ein Fitness-Tracker Werte wie den Herzrhythmus, die Anzahl verbrauchter Kalorien oder die zurückgelegte Laufdistanz. Im Alltag nutzen viele Menschen Fitness-Tracker, um die Anzahl ausgeführter Schritte zu messen oder ihren Schlaf zu analysieren. Fitness-Tracker sind im Allgemeinen mit einer App verbunden. Der Nutzer des verbundenen Geräts erhält einen Überblick über seine Leistungen, oft in Form von Kurven oder Grafiken, und kann so seine Ergebnisse mit den vorherigen vergleichen. Manche dieser Apps bieten auch ein den individuellen Bedürfnissen angepasstes Trainingsprogramm an: Dafür muss man persönliche Daten wie Größe, Gewicht oder Alter eingeben.

Ein Gerät, das zum Sport animieren kann

Die von Fitness-Trackern erhobenen Daten dienen nicht nur dazu, die App mit Informationen zu versorgen. Das Messen der eigenen Leistungen dient vor allem dazu, sich selbst zu motivieren. Diese Motivation lässt sich auf zwei Art und Weisen erklären.

Dadurch, dass man auf die vergangenen Leistungen zugreifen kann, werden auch die Fortschritte erkennbar: Gewichtsabnahme, längere oder weitere Laufeinheiten, Steigerung der Anzahl verbrauchter Kalorien. All diese Informationen können Anwendern, die versuchen, sich selbst zu übertreffen, indem sie die eigenen Leistungen weiter verbessern, als Ansporn dienen.

Außerdem können die Angaben in sozialen Netzwerken geteilt werden, oft passiert das in Gruppen, die sportlichen Aktivitäten gewidmet sind. Man kann die eigenen Ergebnisse dann mit denen anderer Sportler vergleichen. So spornt auch der Gruppeneffekt manche Menschen dazu an, ihre Ergebnisse zu verbessern, um zum Beispiel die gleichen Leistungen zu erzielen wie ihre Freunde. Des Weiteren bieten solche Gruppen die Möglichkeit, Ratschläge einzuholen und sich gegenseitig zu ermutigen.

Fitness-Tracker werden nicht nur im Rahmen von sportlichen Aktivitäten verwendet. Auch im Alltag wird ihr Nutzen deutlich. Oft hört man, dass man 10.000 Schritte an einem Tag gehen sollte, um gesund zu bleiben. Die Fitness-Armbänder messen den Fortschritt, indem sie die Schritte zählen, und helfen so beim Erreichen dieses Ziels.

Fitness-Tracker haben auch ihre Grenzen

Zu sehen, wie sich die eigenen Leistungen verbessern, und die von anderen zu übertreffen, kann motivierend sein. Es ist jedoch wichtig, dabei weiterhin auf seinen Körper zu hören. Setzt man sich zu ehrgeizige Ziele, kann das in der Tat kontraproduktiv und demotivierend sein. Es ist zwecklos, die eigenen Leistungen als Anfänger mit denen eines bewährten Sportlers vergleichen zu wollen. Um sich optimal zu erholen, sollte man zudem ausreichend Pausen einplanen.

Wichtig ist außerdem, sich im Klaren darüber zu sein, dass die erhobenen Daten im Internet gespeichert werden. Es ist ratsam, aufmerksam durchzulesen, was mit diesen Informationen passiert, besonders wenn sie an Dritte weitergegeben werden sollen. Seit mehreren Jahren entstehen vermehrt medizinische Plattformen im Internet.

In Luxemburg hat eSanté beispielsweise eine gemeinsame Pflegeakte (Dossier de soins partagé, DSP) eingeführt, mit der jeder eine Online-Gesundheitsakte anlegen kann. Dank dieser Akte ist die Behandlung durch unterschiedliche Ärzte besser nachvollziehbar. Außerdem können die Informationen, wenn man den Spezialisten wechselt, schneller weitergeleitet werden. Könnte eine Plattform wie eSanté sich auch Fitness-Tracker zunutze machen? Im Moment gibt es dahingehend keine Informationen. Allerdings zeigen die Krankenkassen in Deutschland sehr großes Interesse an diesen Geräten, mit denen sie mehr über den Gesundheitszustand ihrer Kunden erfahren könnten. Während die einen das als gute Präventionsmaßnahme sehen, sind andere eher der Meinung, dass die Versicherungsträger versuchen werden, ihre Tarife an den einzelnen Patienten und seine Risiken anzupassen.

Die Ratschläge von BEE SECURE

  • Planen Sie Pausen in Ihr Wochenprogramm ein, sie sind notwendig, damit Ihr Körper sich optimal erholen kann.
  • Manche Geräte sind nicht so leistungsstark wie andere. Je nachdem wofür man den Fitness-Tracker einsetzen möchte, ist es wichtig, sich das passende Gerät anzuschaffen. Informieren Sie sich über die unterschiedlichen Ausführungen in einem Sportgeschäft.
  • Fitness-Tracker sind kein Ersatz für Ärzte oder Trainer: Wenn Sie Zweifel an dem angebotenen Trainingsprogramm haben, ist es besser, sich an einen Gesundheits- und Sportexperten zu wenden.

 

Quellen: Die Zeit ,Sante.lu, Monchiro.ca