Künstliche Intelligenz: Wie können Eltern ihre Kinder begleiten?

Mutter und Tochter entdecken die digitale Welt zusammen.
Photo by Ketut Subiyanto (Pexels)

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Alltag von Kindern und Jugendlichen angekommen. Programme wie ChatGPT oder andere KI-gestützte Tools werden von jungen Menschen genutzt, um Informationen zu finden, Texte zu schreiben oder sogar Matheaufgaben zu lösen. Doch welche Risiken gibt es? Und wie können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, KI Programme verantwortungsvoll zu nutzen?

KI als Unterstützung – nicht als Ersatz

KI kann Kindern dabei helfen neue Dinge zu entdecken, kreativ zu sein oder auch indem sie Begriffe erklärt, Zusammenfassungen erstellt oder alternative Erklärungen für komplexe Themen liefert. Eine Studie der Vodafone Stiftung zeigt, dass 74 % der Jugendlichen KI bereits gezielt für schulische Zwecke nutzen, insbesondere für die Recherche oder als Nachhilfeersatz.

Ein besonderer Vorteil von KI ist ihre Fähigkeit zur Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Sie ermöglicht personalisierte Inhalte und anpassungsfähige Kommunikationsstrategien, die das Lernen effizienter und individueller gestalten. Besonders junge Menschen mit Beeinträchtigungen können profitieren: Sprachassistenten und andere KI-Tools helfen ihnen, Herausforderungen zu bewältigen und fördern so die Inklusion.

Auch in der Schule wird KI genutzt, um den Lernprozess der Kinder zu unterstützen. Das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend wird im Rahmen des Aktionsplans „Sécher Digital“ den rechtlichen und ethischen Rahmen festlegen, in dem sich die Nutzung von KI in der Schule entwickeln kann.

Gefahren: Falsche Informationen und fehlendes kritisches Denken

Eines der größten Risiken ist, dass KI-Inhalte oft sehr überzeugend, aber nicht immer korrekt sind. Gerade für Kinder kann es schwierig sein, richtige von falschen Informationen zu unterscheiden. Eltern sollten daher erklären, dass KI eine Hilfestellung sein kann, aber nicht die eigene Recherche oder das eigenständige Denken ersetzt.

Ein weiteres Problem ist die Bequemlichkeit: Wenn Kinder KI-Programme nutzen, um komplette Aufgaben zu lösen oder kreative Projekte generieren zu lassen, besteht die Gefahr, dass sie weniger selbst nachdenken und ihre kritischen Denkfähigkeiten darunter leiden. Hier hilft es, klare Regeln aufzustellen: KI darf als Unterstützung dienen, aber nicht als automatischer Aufgabenlöser. Auch in puncto Datenschutz ist im Umgang mit KI Vorsicht geboten und bei der Auswahl von KI Programme sollten solche bevorzugt werden, die dem europäischen Rechtsrahmen entsprechen.

Sicherer Umgang mit KI – Tipps für Eltern

Um Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit KI zu vermitteln, können Eltern mit ihren Kindern folgende Themen ansprechen:

  • KI ist nicht perfekt – Erklären Sie Ihrem Kind, dass KI keine perfekte Wissensquelle ist und Ergebnisse immer kritisch überprüft werden sollten.
  • Wie man Quellen vergleicht – Fördern Sie eine kritische Recherche, indem Sie gemeinsam alternative Informationsquellen heranziehen.
  • Datenschutz – Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, keine persönlichen Daten in KI-Tools einzugeben, da diese gespeichert und weiterverwendet werden können.
  • Eigenes Denken fördern – Ermutigen Sie Ihr Kind, Hausaufgaben selbst zu lösen und KI nur als Unterstützung zu nutzen.

Mehr erfahren im neuen Thematischen Beitrag „Künstliche Intelligenz“ von BEE SECURE

Künstliche Intelligenz ist eine spannende Technologie, die den Alltag erleichtern kann – wenn sie verantwortungsvoll genutzt wird. BEE SECURE bietet einen Thematischen Beitrag, in dem Sie mehr über Chancen und Risiken von KI für Kinder und Jugendliche erfahren:

Fragen oder Sorgen? Die BEE SECURE Helpline steht Ihnen zur Verfügung und bietet persönliche, anonyme Beratung zum Thema KI und Internetnutzung. Sie können die Beratungsstelle telefonisch von Montags bis Freitags je von 9 bis 16 Uhr auf folgender Nummer erreichen 8002 1234 oder über das online Formular Kontakt aufnehmen.