Kostenlose Apps… mit Kosten

Ein Handy in einer Hand wo gerade ein Spiel darauf gespielt wird
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Kostenlose Apps und Spiele finanzieren sich meist durch den Verkauf von Zusatzinhalten. Diese Erweiterungen kosten in der Regel wenig Geld, können sich aber zu einer richtigen Kostenfalle summieren. BEE SECURE gibt Ihnen einige Tipps, wie Sie ungewollte Kosten vermeiden können.

Was sind In-App Käufe?

Gratis Apps und Spiele (sogenannte Freemium-Spiele) finanzieren sich oftmals durch den Verkauf von Zusatzinhalten, die üblicherweise für kleine Beträge in der App verkauft werden. Bei diesen virtuellen Gütern handelt es sich unter anderem um zusätzliche Funktionen, Inhalte oder auch Spezialaktionen im Spiel.

Bezahlt werden diese virtuellen Gegenstände (Microtransactions) mit sogenannten Micropayments. Wie das Wort „Micropayment“ bereits verrät, handelt es sich normalerweise um kleine Geldbeträge, die nur wenige Euro betragen, und online gezahlt werden. Dennoch sollte man aufpassen, denn es gibt auch einige Microtransactions die mehr als 100 € kosten.

Erkennen kann man Applikationen die solche zusätzlichen Kosten verursachen könnten bereits an der Kennzeichnung „In-App-Käufe“ im Play Store.

Prinzipiell ist nichts gegen das Micropayment-System einzuwenden, da die Nutzer selbst entscheiden, ob und wie viel Geld sie in eine App investieren möchten. Zum Problem werden solche Systeme erst, wenn Nutzer den Überblick über diese Investitionen verlieren. Vor allem Freemium Spiele geraten immer wieder in Diskussion, weil sie zur Kostenfalle werden können.

Freemium Spiele – nicht ganz kostenlos

Bei Freemium Spielen handelt es sich um kostenlos herunterladbare Videospiele. Ziel der Entwickler ist es hierdurch möglichst viele Spieler für das Spiel zu begeistern. Meist sind diese Spiele jedoch so gestaltet, dass sie ohne Investitionen stockend, langweilig oder voller Nachteile gegenüber zahlenden Spielern sind, so, dass man zum Kauf von Upgrades und Boosts verleitet wird.

Durch den Kauf von In-Game-Währung, Boosts zum Überspringen von Zeit, kosmetischen Upgrades etc., kann das Spiel dann einfacher, angenehmer oder schöner gestaltet werden.

Tipps

  1. Informieren Sie sich vor dem Kauf. Normalerweise sind Apps mit erwerbbaren Zusatzinhalten gekennzeichnet. Lesen Sie deshalb alle Informationen vor dem Herunterladen aufmerksam durch.
  2. Einkäufe bewusst auswählen. Man sollte sich genau überlegen für welche Apps und Zusatzinhalte man Geld ausgeben möchte.
  3. Überprüfen Sie die Einstellungen Ihrer Geräte, insbesondere wenn Sie diese gelegentlich von Minderjährigen nutzen lassen
    • In-App Käufe ausschalten (für iOS). Bei iOS können Nutzer gezielt In-App-Käufe in den Einstellungen Ihres Smartphones deaktivieren oder mit einem Passwort schützen.
    • Aktivieren Sie die Authentifizierung für In App-Käufe. Diese Einstellung erfordert bei jedem Zahlvorgang die Eingabe des Pin-Codes oder die Identifizierung mit Hilfe des Fingerabdrucks. Mit diesem Vorgang werden Sie stets daran erinnert, wenn Sie Geld ausgeben und vermeiden so, aus Versehen Inhalte zu kaufen.

Wie funktioniert das genau?

Bei Android:

  • Gehen Sie zu den Einstellungen im Play Store
  • Schalten Sie, wenn erwünscht, die biometrische Authentifizierung ein
  • Tippen Sie auf „Authentifizierung für Käufe erforderlich“
  • Wählen Sie „Für alle Käufe bei Google Play auf diesem Gerät“

Bei iOS:

  • Öffnen Sie die „Einschränkungen“
  • Öffnen Sie dort die „Passworteinstellungen“
  • Wählen Sie „Immer erforderlich“ und aktivieren Sie „Passwort erforderlich“

 

Worauf Sie als Eltern zusätzlich achten können

 

Lassen Sie Ihre Kinder nicht unbeobachtet.

Das Handy sollte keinesfalls als Beschäftigungsmittel für Kinder dienen, denn unbeaufsichtigt könnten so ungewollte Kosten verursachen. Sollten Sie das Gerät dennoch gelegentlich Ihren Kinder zum Spielen reichen, sollten Sie sicher stellen, dass die passenden Sicherheitseinstellungen Ihres Gerätes aktiviert sind.

Erklären Sie Ihrem Kind, dass der Erwerb virtueller Gegenstände reale Kosten verursacht und entscheiden Sie gemeinsam über Einkäufe.

Versuchen Sie herauszufinden, warum Ihr Kind eine bestimmte Erweiterung möchte, so können Sie gemeinsam abwägen, ob der gewünschte Inhalt sinnvoll und die Investition wert ist. Erklären Sie Ihrem Kind, dass diese Einkäufe Echtgeld kosten, da Kinder nicht immer eine direkte Verbindung zwischen In-Game-Währung und richtigem Geld machen.

Besprechen Sie „Paysafecards“

Paysafecards funktionieren nach dem Prepaid-Prinzip. Sie können im Kiosk, Supermarkt oder an einer Tankstelle gekauft werden und für Online-Zahlungen benutzt werden. Der Vorteil solcher Pre-Paid Karten ist, dass nicht mehr Geld ausgegeben werden kann, als gerade aufgeladen wurde. Da Jugendliche sich diese Karten mit ihrem Taschengeld kaufen könnten, sollten Sie diese Möglichkeit mit Ihrem Kind besprechen.

 

Quellen: Klicksafe.de, bee-secure.lu, derstandard.at

 

Weiterführende Links:

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