Sicherheit im Straßenverkehr: Hände weg vom Smartphone am Steuer!

Handy wird im Auto benutzt
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Im Straßenverkehr können Smartphones tödlich sein – wer am Steuer sitzt, sollte nicht noch nebenbei SMS schreiben oder Facebook-Postings lesen.

Kurz nachschauen, wer da eine Nachricht geschrieben hat, oder gar an einer roten Ampel schnell eine Antwort tippen – die meisten von uns werden das Handy schon mal am Steuer genutzt haben. Das eigene schlechte Gewissen wird dann mit Ausreden wie „Ich mache das nur, wenn es wirklich wichtig ist“ beruhigt. Dabei wird mittlerweile einer von zehn Unfällen darauf zurückgeführt, dass die Fahrer mit ihrem Handy beschäftigt und deswegen unaufmerksam waren.

Das Unfallrisiko erhöht sich um das Dreifache!

Tatsächlich steigt das Risiko für einen Unfall um das Dreifache, wenn man das Smartphone am Steuer benutzt. Das liegt einfach daran, dass ein „kurzer Blick“ sehr viel länger dauert als man selbst glaubt, was sämtliche Reaktionszeiten verlängert. Je schneller man unterwegs ist, umso weiter fährt das Fahrzeug, bevor man eine Gefahr sieht und überhaupt eine Chance hat, auf die Bremse zu steigen. Je nach Zustand der Fahrbahn und Geschwindigkeit erhöht sich der effektive Bremsweg damit noch zusätzlich. Grundsätzlich sollte man beim Fahren also folgende Tipps beachten:

  • Am Steuer nicht telefonieren, Nachrichten schreiben oder sonstige Apps benutzen.
  • das Handy vor der Fahrt auf „Nicht stören“ (Do not disturb) stellen, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen.
  • Dringende Anrufe oder Nachrichten an den Beifahrer weiterreichen oder einen geeigneten Platz zum Parken suchen und die Nachrichten dort erledigen. Natürlich ist der Pannenstreifen oder eine rote Ampel KEIN geeigneter Ort.
  • Wenn Sie selbst jemanden anrufen, der gerade am Steuer sitzt, beenden Sie das Gespräch und rufen Sie später an.
  • Navigations-Apps nur dann verwenden, wenn es unbedingt nötig ist – auch sie sorgen für Ablenkung.

Kein Gespräch, keine WhatsApp-Nachricht und kein Facebook-Status kann je so wichtig sein, dass es sich lohnt, dafür das eigene Leben – und das von anderen – auf‘s Spiel zu setzen! Natürlich gilt das auch für Fußgänger und Radfahrer: Prinzipiell sollte ein Zebrastreifen zwar sicher sein und Autofahrer Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer nehmen: Es empfiehlt sich trotzdem, den Blick vom Handy abzuwenden, wenn man die Straße überquert.

Les développeurs cherchent des solutions

Natürlich passen sich auch die Hersteller und Entwickler von Smartphones der Situation an. Apple hat beispielsweise angekündigt, dass künftige Versionen seines iPhones-Betriebsystemes iOS eine Funktion haben werden, die automatisch erkennt, wenn der iPhone-Nutzer mit dem Auto unterwegs ist. In dem Fall sollen Benachrichtigungen automatisch für die Zeit der Fahrt ausgeblendet werden. Das Feature ist aber abschaltbar – ob das iPhone zwischen Fahrer, Beifahrer oder gar Busreisenden unterscheiden können wird, ist fraglich. Eine App für Android bietet ähnliche Funktionen. Die allermeisten Smartphones sollten aber jetzt schon über die „Do not disturb“-Funktion verfügen, die einfach vor der Fahrt eingeschalten werden kann – die einfachste und sicherste Methode, nicht am Steuer gestört zu werden.

Wer sich ausgiebiger mit Fahrsicherheit befassen will: Am 1. Juli findet in Colmar-Berg der Young Drivers Day statt, ein Workshoptag rund um sicheres Fahren und das Auto für Menschen bis 26 Jahre. Die Anmeldung ist noch offen.

Quellen: Securitymadein.lu safetydays.luZeit.de