« Sharenting » : Der Online-Ruf eines Kindes kann bereits bestehen, bevor es überhaupt auf der Welt ist. Die Aufklärungskampagne “bist du sicher?!” dreht sich um den Einfluss von Bildern auf das Leben der Jugendlichen und befasst sich aktuell mit der Rolle, die die Eltern dabei spielen können.
Nicht selten sieht man im Newsfeed die Fotos eines Säuglings nur wenige Stunden nach dessen Geburt, oder sogar Ultraschallbilder, um eine Schwangerschaft zu verkünden. Diese Beispiele des sogenannten Sharenting sind keine Einzelfälle und zeigen, dass das Leben eines Kindes bereits erzählt werden kann, bevor es überhaupt die Chance hatte, sich selbst mitzuteilen.
Und das ist nicht alles: Eine Umfrage hat gezeigt, dass ein Elternteil im Durchschnitt knapp 1000 Fotos seines Kindes veröffentlicht, bevor dieses fünf Jahre alt ist.
Für die Eltern und die Kinder ist es häufig schwierig, sich bewusst zu machen, welche Tragweite ein Teilen oder eine Veröffentlichung im Internet haben können. Was auf den ersten Blick süß und originell wirkt, kann später zu einer Bürde für das Kind werden. Entweder weil das fragliche Foto Gegenstand von Spott wird, weil es dem Kind missfällt, Fotos von sich frei verfügbar im Internet zu finden, oder weil die Fotos von Kriminellen heruntergeladen und aus dem Kontext gerissen verbreitet werden.
Bevor man ein Foto oder ein Video von seinem Kind veröffentlicht, sollte man sich also die folgende Frage stellen: Bringt es mein Kind, jetzt oder in Zukunft, in Verlegenheit?
Zusätzlich zur Ankündigung dieses zweiten Themas veröffentlicht BEE SECURE eine neues Video für Eltern, das sie auf der Seite der Kampagne finden.
Auch Lehrkräfte können im Unterricht über “Sharenting” aufklären. Dazu gibt es eine Unterrichtseinheit für Schülerinnen und Schüler ab Zyklus 4.1.