Black Friday steht vor der Tür und die verlockenden Anzeigen auf Facebook, Instagram und anderen Social-Media-Plattformen sind schwer zu ignorieren: stilvolle Mode, technische Gadgets und süße Babyartikel – alles zu erstaunlich niedrigen Preisen. Doch was auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen aussieht, kann eine Falle sein. Häufig verbergen sich hinter solchen Anzeigen sogenannte „China-Shops“- also problematische Online-Shops, die es zwar geben mag, die gezielt Verbraucher ansprechen und oft nur ein Ziel haben: das Geld der Kunden
“China-Shops” als Social-Media Phänomen – warum sie so erfolgreich sind
Diese problematischen Online-Shops, die umgangssprachlich oft als „China-Shops“ bezeichnet werden, nutzen gezielte Werbeanzeigen, die mithilfe von Algorithmen spezifische Zielgruppen ansprechen. Junge Familien sehen beispielsweise günstige Babyprodukte, Jugendliche finden trendige Mode und Technikbegeisterte stoßen auf vermeintlich preiswerte Elektronik. Doch diese Angebote sind oft zu gut, um wahr zu sein. Lange Lieferzeiten, versteckte Kosten und sogar gefälschte oder minderwertige Produkte sind nur einige der möglichen Probleme. In manchen Fällen handelt es sich sogar gänzlich um Fake-Shops, dort gibt es in Wirklichkeit sogar meist gar keine Produkte: Diese falschen Webseiten sehen allerdings oft täuschend-echt aus.
Hier einige der häufigsten Fallen, die beim Einkauf auf diesen Plattformen auftreten können:
- Extrem lange Lieferzeiten oder keine Lieferung: Manche Bestellungen brauchen Wochen oder Monate, andere erreichen die Kunden nie. Ein Beispiel: Eine Mutter bestellte Spielzeug, das über eine Social-Media-Anzeige beworben wurde. Nach zwei Monaten war die Ware immer noch nicht da und ein Rückerstattungsversuch blieb erfolglos.
- Zusatzkosten, die nicht vorher genannt wurden: Oft entstehen zusätzliche Gebühren, die nicht sofort sichtbar sind, z. B. für Versand oder Zoll. Das vermeintliche Schnäppchen für 20 Euro kann so am Ende über 40 Euro kosten.
- Gefälschte Markenware und mangelhafte Qualität: Viele problematischen Online-Shops werben mit Markenprodukten zu extrem niedrigen Preisen. Ein Kunde bestellte etwa eine Jacke einer bekannten Marke und erhielt stattdessen ein minderwertiges Produkt, das dem Original nur äußerlich ähnelte.
Problematische Online-Shops erkennen
Problematische Online-Shops lassen sich mit einem kritischen Blick und einigen einfachen Prüfungen oft entlarven. Hier sind einige wertvolle Tipps, die Ihnen helfen können, unseriöse Anbieter zu erkennen:
- Unternehmensname recherchieren: Eine schnelle Suche des Unternehmensnamens in Verbindung mit Begriffen wie „Fake-Shop“, „Betrug“ oder „Erfahrungsbericht“ kann Klarheit schaffen. Oft sind Warnmeldungen und Hinweise bereits online verfügbar, besonders wenn der Shop nicht ganz neu ist.
- Impressum prüfen: Ein fehlendes oder unvollständiges Impressum ist ein Warnsignal. Überprüfen Sie Adressen und Handelsregistereinträge – oft sind die Angaben falsch oder gehören zu einem anderen, seriösen Unternehmen.
- Vorsicht bei zeitlich begrenzten Angeboten: Fake-Shops nutzen oft Sätze wie „Nur noch 24 Stunden gültig“ oder „Letzte Chance“, um Druck aufzubauen und Sie zu einem schnellen Kauf zu verleiten. Lassen Sie sich davon nicht drängen und prüfen Sie das Angebot in Ruhe.
- Kundenbewertungen auf der Shop-Seite hinterfragen: Bewertungen auf der Shop-Seite können gefälscht sein. Eine unabhängige Recherche über Google oder Bewertungsportale gibt oft ein realistischeres Bild.
- „https“ ist kein Qualitätsmerkmal: Eine Internetadresse, die mit „https“ beginnt, bedeutet nur, dass die Verbindung verschlüsselt ist – nicht, dass die Seite seriös ist.
Tipps für sichereres Shopping im Internet
Um auf Nummer sicher zu gehen und unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie einige grundlegende Schritte befolgen:
- Nur bei seriösen Shops bestellen: Vertrauen Sie bekannten Marken und Websites, die Ihnen und anderen bereits gute Erfahrungen bieten. Eine kurze Internetrecherche vor der Bestellung kann oft Klarheit schaffen.
- Sichere Zahlungsmethoden verwenden: Wählen Sie Zahlungsmethoden, die Käuferschutz bieten, wie Kreditkarten oder PayPal (Option: Geld senden für Waren und Dienstleistungen, mehr Informationen zum Käuferschutz von PayPal). Vermeiden Sie Vorkasse oder Überweisungen bei unbekannten Anbietern, da hier keine Rückerstattung möglich ist, wenn es Probleme gibt.
- Zoll und Versandkosten im Blick behalten: Versteckte Kosten können aus einem vermeintlichen Schnäppchen einen teuren Einkauf machen. Prüfen Sie die angegebenen Kosten genau und kalkulieren Sie mögliche Zollgebühren ein.
Empfehlungen
BEE SECURE rät zur Vorsicht und empfiehlt, bei scheinbar unschlagbaren Angeboten auf Social Media genau hinzusehen. Eine einfache Recherche und ein kritischer Blick auf den Anbieter können Sie vor einem Fehlkauf schützen. Falls Sie Fragen oder Zweifel zu einem Online-Shop haben, bietet die BEE SECURE Helpline unter folgender Nummer Unterstützung und Beratung an: 8002 1234
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Für weitere Informationen und Tipps zum sicheren Online-Shopping besuchen Sie: Mein Geld im Netz