Welttag des Schlafes: Guter Schlaf wegen – oder trotz des Smartphones?

Frau die im Bett Liegt und auf ihr Handy schaut
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Am 17. März wird nicht nur der irische Nationalfeiertag St. Patricks Day begangen, sondern auch der Welttag des Schlafes. Dieser wurde von der Weltschlafgesellschaft, einem Zusammenschluss von Ärzten und Schlafforschern, ins Leben gerufen. Ziel ist es, auf die Wichtigkeit von gutem Schlaf hinzuweisen und auf Schlafkrankheiten aufmerksam zu machen. Die benötigte Schlafdauer ist übrigens von Mensch zu Mensch unterschiedlich: Im Mittel brauchen wir alle acht Stunden, wobei manche mit weniger (sechs) und andere nur mit mehr (bis zu zehn) auskommen.

Durch den Einzug von Smartphones und Tablets hat sich das Einschlafverhalten vieler Menschen geändert. So nutzen 30 Prozent der Luxemburger ihr Smartphone fünf Minuten vor dem Einschlafen, 37 Prozent nehmen es sogar mitten in der Nacht in die Hand, wenn sie eine Benachrichtigung erhalten. Die Nutzung elektronischer Geräte wirkt sich jedoch negativ auf das Einschlafverhalten aus: Einerseits können die Inhalte auf dem Smartphone dafür sorgen, dass man später ins Bett geht, andererseits sorgt der blaue Lichtanteil im Display dafür, dass dem Körper das Einschlafen schwieriger fällt, weil das Licht ähnlich wie Sonnenlicht am Tag zusammengesetzt ist.

Es empfiehlt sich daher ein sorgsamer und ausgewogener Umgang mit dem Smartphone, besonders am Abend. Wer abends gerne noch Twitter liest oder vor dem Einschlafen mit den Liebsten chattet, kann sich eine App installieren, die den Anteil an blauem Licht am Abend reduziert. In den Appstores für iOS und Android findet sich hier eine Auswahl an Apps. Vor dem Installieren sollte man jedoch auf die Berechtigungen, die die Apps zum Laufen (wirklich) benötigen, achten. Auch für den PC gibt es Programme, die die Farbtemperatur automatisch anpassen was denjenigen unter uns zu Gute kommt, die gerne mal eine Spätschicht einlegen.

Das Smartphone kann aber auch helfen, den eigenen Schlaf zu verbessern. Gemeinsam mit Sensoren von etwa Fitness-Armbändern oder nur durch die Handy-eigenen-Sensoren können Apps den eigenen Schlaf analysieren. Bei schwerwiegenden Schlafstörungen (oder dem Verdacht darauf) können die Apps den Gang ins Schlaflabor aber nicht ersetzen. Das hat auch das c‘t-Magazin in einem Test festgestellt. Einige dieser Apps bieten auch die Möglichkeit, ein Traumtagebuch zu führen oder andere Daten aufzuzeichnen, die mit Schlaf zu tun haben. Übersichten über das Angebot haben tom‘s guide und lifehacker zusammengestellt. Vor dem Kauf sollten Sie allerdings auf die Datenschutzrichtlinien der App bzw. des Armbandes achten. Auch die Daten über ihren Schlaf sollten sie am besten nicht öffentlich teilen, sondern für sich behalten

Generell empfiehlt es sich, vor dem Schlafengehen die Bildschirmhelligkeit herunter zu setzen und das Handy in den Ruhemodus zu schalten, so dass Benachrichtigungen nicht stören. Sowohl iOS als auch Android unterstützen mittlerweile einen „Nicht Stören“-Modus an, der sich nach dem Wecker wieder ausschaltet. Es ist aber auch möglich, eine Ausnahme für bestimmte Kontakte zu machen (z.B. für Notfälle in der Familie). Wer abends bewusst mit seiner Smartphone-Nutzung umgeht, schläft sicher besser. In diesem Sinne: Gute Nacht!

 

Quellen: worldsleepday.org,  Deloitte: Umfrage über Smartphonenutzung in Luxemburg, sleep.org: Is your Smartphone ruining your sleep?, Heise.de: Die Nacht in Zahlen