Das PEGI-Label für Videospiele: Schutz für Kinder vor unangemessenen Inhalten
26/07/2021
Egal ob Sie auf dem Computer, der Konsole oder dem Handy gespielt werden, Videospiele fördern die digitalen Fähigkeiten des Spielers. Obwohl die Nachteile und Nutzen der digitalen Spiele immer wieder für Diskussionen sorgen, erfreuen sich Computerspiele dennoch weiterhin großer Beliebtheit und sind dank der digitalen Vernetzung mehr denn je auf dem Vormarsch.
Angesichts der großen Rolle, die Videospiele heute im Alltag der Kinder spielen, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Definition der Abhängigkeit um die Angabe „Videospielsucht“ ergänzt. Die von den Vereinten Nationen koordinierte Organisation erkennt also die süchtig machende Art an, die diese Spiele auf das Verhalten einer Person haben können.
Auch wenn es also möglich ist, videospielabhängig zu werden, sind in der Praxis nur wenige Personen (Kinder oder Erwachsene) wirklich davon betroffen. Die vor dem Bildschirm verbrachte Zeit hat sich zwar erhöht, doch Psychologen sprechen eher von einer exzessiven Nutzung als von einer Abhängigkeit.
Immer mehr Spielzeuge sind mit Mikrofonen ausgestattet und über das Internet mit Apps verbunden. Das sogenannte „Internet of Toys“ umfasst sprechende Plüschtiere, ferngesteuerte Fahrzeuge und Drohnen mit Kameras sowie programmierbare Roboter. Man muss sich jedoch insbesondere fragen, welche Risiken diese Spielzeuge für die Privatsphäre des Besitzers bergen (Datenschutz, Datenklau).
Mehr zu dem Thema vernetzte Spielzeuge und auf was man beim Kauf sowie bei der Nutzung achten sollte finden Sie in unserem Themenbeitrag „Vernetzte Spielzeuge für Eltern“.
Die beste Lösung herauszufinden ob Ihr Kind tatsächlich zu viel Zeit mit Bildschirmen verbringt, ist mit ihm/ihr zu reden! Sie können zum Beispiel gemeinsam die Aktivitäten mit und ohne Medien analysieren (Kontext, Art der Aktivtät, dazugehörige Gefühlslage) und sich auf die vorgegebene Tabelle und dem passenden Fragebogen in unserem Elternratgeber S.13-14 basieren.
Legen Sie auch hier gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln fest und gehen Sie Kompromisse ein.
Die Spieldauer kann begrenzt werden, indem man Runden oder einen Zeitpunkt festlegt (z. B. wenn Leben aufgebraucht sind, ein Speicherpunkt erreicht wurde oder ein Level erfolgreich abgeschlossen wurde).
Im Rahmen von Videospielen besteht laut Weltgesundheitsorganisation eine Abhängigkeit erst, wenn die betroffene Person ihre (Spiel)zeit nicht mehr kontrollieren kann und auf Kosten anderer Interessen und täglicher Aktivitäten spielt. Die Konsequenzen für das Wohlbefinden, die schulischen Leistungen oder die sozialen Kontakte werden die Person nicht dazu veranlassen, ihre exzessive Spielzeit zu reduzieren.
Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben oder Beratung benötigen, wenden Sie sich an die Beratungsstelle ZEV.