Recht am eigenen Bild
01/07/2024
Anders als im wahren Leben, haben wir im Internet die Kontrolle über unsere Selbstdarstellung. Immer häufiger werden die Sozialen Netzwerke zur Imagepflege genutzt. Diese eignen sich hervorragend, um ihr Leben zu dokumentieren, Ereignisse mit anderen zu teilen und persönliche Leistungen hervorzuheben. Wichtig hierbei ist, dass die Nutzer die Risiken ihrer Selbstdarstellung im Netz kennen, und sich bewusst sind, dass diese lediglich einen kleinen Teil vom Leben einer Person zeigt.
Im Internet sollte man sich stets die Frage stellen, ob man die Information oder das Bild welches man gerade posten möchte, gerne mit der ganzen Welt teilen würde. Lautet die Antwort „Nein“ sollte man den Inhalt nicht ins Netz stellen. Denn „Einmal im Netz immer im Netz“ auch wenn man die Information oder das Bild wieder von seinem eigenen Profil löschen kann, kann dieses inzwischen von anderen Usern gespeichert, verbreitet oder sogar auf anderen Webseiten hochgeladen worden sein. Man sollte sich ebenfalls bewusst sein, dass auch Online Plattformen Nutzerdaten speichern und von diesen profitieren.
Allgemein gilt also, je weniger man über sich preisgibt desto weniger angreifbar macht man sich.
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Jeder kann selbst entscheiden, welche Informationen er von sich mit der Welt teilen möchte. Es gibt jedoch Dinge die man stets für sich behalten sollte. Geburtsdatum, Adresse und Telefonnummer sollte man beispielsweise keinesfalls online setzen um unerwünschte Anrufe oder Besuche zu vermeiden. Aber auch Kontonummern und jegliche Passwörter sollte man stets für sich behalten. Man sollte ebenfalls beim Hochladen von Fotos vorsichtig sein.
Nein, das darf man nicht. Bevor man, ein Foto veröffentlicht muss man die auf dem Foto abgebildeten Personen um ihre Erlaubnis fragen. Sollten die abgebildeten Personen nicht zustimmen, darf man das Foto nicht veröffentlichen, da man sonst gegen das Bildrecht verstößt.
Aus praktischen Gründen ist es oft nicht möglich, die Zustimmung aller Personen einzuholen, die auf Fotos zu sehen sind, die an öffentlichen Plätzen gemacht wurden. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass eine Person allein aufgrund der Tatsache, dass sie sich an einem öffentlichen Ort aufhält, ihre stillschweigende Zustimmung zu der Aufnahme gegeben hat.
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Sexting bezeichnet das Verschicken und den Austausch intimer Nachrichten, bzw. selbstproduzierter Fotos und Videos. Viele vergessen oder ignorieren das Risiko, dass das Foto/Video eines Tages im Internet landen könnte. Um dies zu verhindern sollte man, komplett auf den digitalen Austausch intimer Inhalte verzichten. Sollte man sich trotzdem dafür entscheiden, sollte man sich der möglichen Risiken (bspw. Erpressung, Image-Schaden und Cyber-Mobbing) bewusst sein. Außerdem, sollte man folgende Dinge beachten:
Mehr zum Thema Sexting können Sie im Ratgeber „Nackt im Netz? Sexting – Alles was du darüber wissen sollst!“ nachlesen.
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein Grundrecht, das durch die Europäische Menschenrechtskonvention auch in Luxemburg Gültigkeit hat. Auch Kinder fallen unter dieses Grundrecht, und müssten somit eigentlich ihre Einwilligung geben, bevor irgendein Bild von ihnen im Internet veröffentlicht wird.
Eltern sollten sich bewusst sein, dass wenn ein Bild einmal online ist, man keine Kontrolle mehr darüber hat und vieles passieren könnte. Ein Foto von vor zehn Jahren könnte als Grundlage für Diskriminierung oder Mobbing missbraucht werden oder schlimmer auf einer kinder- und jugendpornographischen Seite weiterverbreitet werden
BEE SECURE empfiehlt in der Regel:
Mehr zu diesem Thema, erfahren Sie in der BEE SECURE News „Studie zeigt: 1300 Kinderfotos bis zum 13. Lebensjahr durch Eltern in sozialen Medien gepostet“